Warum man andere nicht motivieren kann, indem man ihnen Ziele setzt

[3 Minuten Lesezeit]

Story

Als ich noch ein Teenager war, wollte mein Vater, dass ich sportlicher werde. Also gab er mir das Ziel vor, 3 km zu laufen, und um mich zu motivieren, dieses Ziel zu erreichen, versprach er mir etwas Geld.

Sie können sich vorstellen, was dann geschah. Ich lief die 3 km, kassierte das Geld ein und war wieder so faul wie immer. Das war etwa 1978.

30 Jahre später beschloss ich, einen Marathon zu laufen. Fragen Sie mich nicht, warum. Ich hatte es wohl satt, mich unfit zu fühlen, und einen Marathon zu laufen schien mir damals eine gute Idee zu sein. Etwa ein Jahr lang stand ich jeden Morgen um 5 Uhr auf, um zu trainieren.

Ich bin meinen Marathon gelaufen und betreibe seitdem regelmässig Sport.

Erkenntnis

Viele Menschen glauben immer noch, dass man Menschen motivieren kann, indem man ihnen Ziele setzt. Aus diesem Grund sind Ziele bei der Arbeit allgegenwärtig. Wir lernen, dass Ziele SMART sein sollten, dass wir Ziele und Schlüsselergebnisse (OKR) formulieren sollten und dass wir Leistungsindikatoren brauchen, um den Fortschritt zu verfolgen.

Daran habe ich fast mein ganzes Berufsleben lang geglaubt. Ich glaubte, dass das Setzen von Zielen der Schlüssel zu einem besser abgestimmten, produktiven und motivierten Team ist.

Das Problem ist, dass die Ziele, die wir für andere setzen, nicht als Motivationsinstrument funktionieren. Und es gibt keinen empirischen Nachweis dafür, dass Ziele, die andere für uns setzen, uns produktiver machen. Das Gegenteil ist der Fall. Von oben gesetzte Ziele schränken die Leistung ein.

Denken Sie nur daran, was Spitzenverkäufer tun, wenn er ihre Verkaufsquote vor Jahresende erreichen. Werden sie mehr verkaufen oder werden sie langsamer werden und damit beginnen, die Pipeline für das nächste Jahr zu füllen?

So wie das Jogging-Ziel, das mein Vater mir gesetzt hat, nichts an meiner Faulheit geändert hat, so motivieren die Ziele, die andere für uns setzen kaum dazu, die Dinge zu tun, die gut für uns und und für das Unternehmen sind. Wir mögen zwar das von uns geforderte tun, aber nachhaltig motiviert sind wir deswegen kaum.

Die Ziele, die wir uns selbst setzen, sind jedoch anders. Ziele, die wir uns freiwillig setzen, wie mein Ziel, einen Marathon zu laufen, haben eine starke Motivationskraft, vor allem wenn das Ergebnis des Ziels sinnvoll ist.

In meinem Fall war das Ergebnis des Marathonlaufs, dass ich mich gut fühlte. Und das war für mich ein sehr bedeutsames Ergebnis, das mich letztendlich dazu motivierte, jeden Morgen um 5 Uhr aufzustehen.

morning.

Was Leute motiviert ist nicht das Ziel, sondern das lohnende hinter dem Ziel.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich glaube immer noch an den Wert von Zielen. Woran ich nicht mehr glaube, and die Motivationskraft von Zielen, die andere für uns setzen.

Was bedeutet das in der Praxis

Erstens sollten wir aufhören zu glauben, dass wir andere motivieren können, indem wir ihnen Ziele vorgeben.

Zweitens: Anstatt Ziele für andere zu formulieren, sollten wir uns darauf konzentrieren, die Bedeutung dessen zu formulieren, was wir gemeinsam erreichen wollen.

Drittens können wir den Menschen helfen, ihre eigenen Ziele zu formulieren. Wir sollten die Menschen, die wir unterstützen, auffordern, Ziele zu formulieren, die für sie von Bedeutung sind, und gleichzeitig einen Beitrag zu dem leisten, was wir gemeinsam erreichen wollen.

Wenn Sie diese drei Dinge beherzigen, werden Sie ein Team haben, das motivierter ist, mehr Eigenverantwortung übernimmt und letztlich auch mehr leistet.

 

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